Otto Toepfer Trichinenmikroskop


Trichinenmikroskop Toepfer # 3335 Trichinenmikroskop Toepfer # 3335
Trichinenmikroskop Toepfer # 3335 Otto Toepfer & Sohn: Stativ Solo

Trichinenmikroskop Toepfer # 3335

Toepfer Trichinenmikroskop; vernickeltes und geschwärztes Messing mit emailliertem Eisenfuß in Eichenkasten um 1915. Das zerlegbare Instrument mit großem Tisch aus Hartholz zeigt deutliche Gebrauchsspuren.

Vergrößerungstabelle Toepfer 3335

Ausgestattet ist das einfache Mikroskop laut Vergrößerungstabelle mit einem Okular Nr. 3 und einem zweiteiligen Satzobjektiv III t mit welchen eine lineare Vergrößerungen von ca. 40- und ca. 100-fach ermöglicht wird.

Auf der Tür des Kastens klebt diese Tabelle und ist ferner beschriftet mit:

"Solo" Mikroskop No. 3335
Potsdam. Otto Toepfer & Sohn  
Herstellerschild Toepfer 3335Ein vernickeltes Messingschild auf der Türe des Eichenholzkastens verweist zusätzlich auf den Hersteller:
Otto Toepfer & Sohn
Werkstätten
für wissenschaftliche Instrumente
POTSDAM

Dieses ungewöhnliche Mikroskop dient der Fleischbeschau.

Otto Toepfer (1845-1914) lernt das Mechanikerhandwerk bei P. Barrand in Berlin. Ab 1864 arbeitet er als Gehilfe in den Werkstätten von Pistor & Martins sowie Franz Schmidt & Haensch in Berlin bzw. Schieckert in Dresden.

Kasten für Trichinenmikroskop Toepfer # 3335 Trichinenmikroskop Toepfer # 3335 im Kasten In den Jahren 1870 bis 1873 ist Toepfer Gehilfe bei Edmund Hartnack in Potsdam, den er in den ersten Jahren nach Gründung einer eigenen Werkstatt 1873 vorwiegend beliefert.

Bekannt wird Toepfer für seine mechanischen und optischen Geräte, die er unter anderem 1900 auf der Weltausstellung in Paris 1900 der Öffentlichkeit präsentiert. Ab 1896 übernimmt Toepfers Sohn Reinhold (1873-1951) die technische Leitung des Betriebs.

Als Ende des Ersten Weltkriegs die Aufträge des wichtigsten Auftraggebers, dem preußischen Staat, ausbleiben, muss 1919 das Kunkursverfahren eröffnet werden; das Unternehmen wird von Carl Bamberg übernommen und geht 1921 in der Askania Werke AG auf.

[Vergleiche: Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum Wien: "Zusammengesetztes Mikroskop, Trichinen-Mikroskop um 1906 / Signatur: Otto Toepfer & Sohn, Werkstätten für wissenschaftliche Instrumente, Potsdam", im Kasten: "Picolo Mikroskop No. 2061", Museal-Nr. 24.209]



16.04.2002 by Timo Mappes

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