Zeiss Stereoskopisches Okular nach Abbe; von 1893. Der Apparat
besteht aus geschwärztem und zaponiertem Messing sowie gebläutem
Stahl.
Der Aufsatz trägt die dekorative Signatur Carl Zeiss Jena. No.127 Dieser Hilfsapparat wurde in nur realtiv geringer Stückzahl hergestellt (gut 130 Stück bis 1894), da er nicht nur recht teuer war, sondern weder zusätzliche Bildinformation liefert, noch mit den hochkorrigierten Apochromaten, noch mit Objektivrevolver zu benutzen ist und dazu die beiden erzeugten Bilder eine Helligkeitsunterschied von 2:1 aufweisen. |
Noch im Katalog "Mikroskope und mikroskopische Hilfsapparate" von Carl Zeis Jena (35. Ausgabe; Mikro 184; Jena 1913) wird dieser Apparat für 180.- Mark wie folgt angeboten:
Nr. 12.8500. Stereoskopisches Okular nach ABBE. Dieser
Apparat ist zur stereoskopischen sowie auch zur indifferenten, binokularen
Beobachtung mikroskopischer Objekte unter beliebig hohen
Vergrößerungen bestimmt [...]. Auf Anregung von Prof.E.Selenka aus Erlangen konstruiert Ernst Abbe 1880 ein stereoskoptisches Okular, welches 1881 vorgestellt wird. Das eintretende Licht wird hier in einen helleren und einen weniger hellen Teil im Verhältnis 2:1 aufgespalten. Verwendet werden kann dieses achromatische Okular nur mit Mikroskopen, die über einen Grobtrieb verfügen und deren Tubuslänge auf mindestens 140 mm verkürzt werden kann. (Datierung mit freundlicher Unterstützung von Dr. Wolfgang Wimmer, Archiv Carl Zeiss Jena) |
[Vergleiche: Optisches Museum der Ernst-Abbe-Stiftung Jena: "Stereoskopisches Okular nach Abbe / Carl Zeiss, Jena / um 1890" signiert auf dem Prismenkasten "Carl Zeiss Jena / No. 59"; Collection of Historical Scientific Instruments at Harvard University, USA: "Abbe-type stereoscopic eyepiece for Zeiss stand 1 compound microscope", signiert auf der Prismenkammer: "Carl Zeiss, Jena. / No. 66", Inventory Number 1126c; Optisches Museum Oberkochen: "Stereoskopisches Okular nach Abbe / Carl Zeiss / um 1881" signiert auf dem Prismenkasten "Carl Zeiss Jena / No. 90" sowie Referenz 25, 48, 72]
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